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Medienästhetik des Schattens – Zur Neubestimmung des Mensch – Technik – Verhältnisses im digitalen Zeitalter – Kathrin Tillmanns
Der menschliche Schatten im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit – Grundlage der Untersuchung von Kathrin Tillmanns – bildet die artifizielle Präsenz des Schattens in ausgewählten Artefakten der visuellen und performativen Künste des 20. und 21. Jahrhunderts. Der Fokus richtet sich hierbei auf künstlerische Formen des Ausdrucks innerhalb der Bereiche Fotografie, Video, Tanz und Relational Architecture. Die Studie zeigt, dass der Schatten des menschlichen Körpers nicht mehr einzig als ästhetische, poetische Erscheinung zu fassen ist, sondern vielmehr als Teil eines Gefüges, welches zwischen medientechnologischen Ästhetisierungen, sozialen Verhaltensweisen und nicht zuletzt der Glaubwürdigkeit möglicher Bilder diffundiert.
Das Forschungsprojekt untersucht den Schatten in bestimmten Formen seiner ästhetischen Erscheinung, wie die Besonderheiten seiner relationalen Bedingungen und die seines relationalen Gefüges. Grundlage der Untersuchung bildet die artifizielle Präsenz des Schattens in ausgewählten Artefakten der visuellen und performativen Künste des 20. und 21. Jahrhunderts.
Der Fokus richtet sich auf künstlerische Formen des Ausdrucks innerhalb der Bereiche Fotografie, Video, Tanz und Relational Architecture. Hierbei steht der Schatten nicht ausschließlich in einem Referenzverhältnis zu künstlerischen Formen des Ausdrucks zu und in einer bestimmten Zeit, sondern gleichermaßen in einem Referenzverhältnis zu aktuellen medialen Formen der Bilderfassung und Bildgebung, wie in einer besonderen Verhältnisbestimmung zum Menschen selbst.
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Der Schatten, in Form eines Schlagschattens, im Besonderen der Schatten, der von einem Menschen ausgeht, ist relationales Objekt und Gegenstand dieser Untersuchung. Der Fokus und die Struktur der Dissertation liegen in der konkreten und direkten Auseinandersetzung mit dem in den Werken visuell erfassbaren Schatten, aus denen der begriffliche Horizont der Arbeit immanent erschlossen wird. Diesem folgt eine systematische Auseinandersetzung, welche den Untersuchungsgegenstand auf seine ihm eigene ästhetisch-phänomenologische und medienspezifische Wirksamkeit, besonders im Kontext analoger und digitaler Stand- und Bewegtbild-Medien untersucht.
Diesem technologisch bestimmten Zugang steht der menschliche Körper und mit ihm sein Schatten, welcher im Bild erscheint, erzeugt, aufgezeichnet, archiviert, beschrieben und benutzt wird, gegenüber. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt im Bereich der ästhetischen Phänomenologie, welche hier als kritisch-reflexive Methode Anwendung erfährt.
transcript, Bielefeld 2017, ISBN: 978-3-8376-3926-1 und als E-Book ISBN: 978-3-8394-3926-5
Die Arbeit wurde im Jahr 2016 durch die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als Dissertationsschrift angenommen.
https://transcript.degruyter.com/view/title/529205?rskey=tBgNW7